Kernteam
Jürg Raths
CIndy Grütter
helfende hände
Grossmami Raths
Hanny Raths-Anderegg, Jg. 36, pensionierte kauf. Angestellte und Familienfrau, Unterstützerin Innendienst
Grosspapi Raths
Ernst Raths-Anderegg, Jg. 34, pensionierter Schreiner Werkstattleiter, Abfallmanager, Helfer im gesamten Aussenbereich
nachhaltigkeitspioniere
Ernte- und andere Helfer. Ohne diese helfenden Hände wäre das Brachland nicht möglich.
Werdegang Jürg
Saatzeit:
Neben der Kindergarten-, Primar- und Sekundarschulzeit verbrachte ich schon den Hauptteil meiner Freizeit draussen und interessierte mich für die Zusammenhänge unserer Umgebung. Glücklicherweise
ist dieses Interesse durch meinen Mittelstufenlehrer und andere prägende Menschen in meinem Umfeld noch verstärkt worden. Mit 14 Jahren begann ich mit dem Bergsport vor allem Klettern und
Skitouren, weil ich „nur“ Alpinskifahren als ausgereizt und unnatürlich empfand. Nach der Schule machte ich eine Lehre als Zimmermann und besuchte die Berufsmittelschule. In dieser Zeit begann
ich Gleitschirm zu fliegen und war somit eigentlich jede freie Minute in den Bergen anzutreffen. In dieser Zeit begann ich als Leiter im Kinderbergsteigen; meine ersten Erfahrungen, in der Arbeit
mit Kindern. Rückblickend war diese Zeit aber die „materialistischste“ meines Lebens, ich nutzte die Natur als Rummelplatz, um meinen erhöhten Adrenalinspiegel aufrecht zu erhalten. Meine
berufliche Zukunft dachte ich mir in dieser Zeit als Architekt und Bergführer. Also sehr rational und klar! Mit 19 Jahren hatte ich einen Knieunfall. Nach diesem Unfall wusste ich nicht auf
Anhieb, ob ich für immer eine körperliche Beeinträchtigung haben werde. So wurden meine doch so klaren Pläne durcheinander geworfen und ich machte eine Umschulung zum Bürofachangestellten.
Wachstums- und Reifungszeit:
Die darauf folgenden Jahren rackerte ich mich ein Jahr als technischer- Berater und Verkaufssachbearbeiter ab und jobbte als Büro- und Ladenmonteur. Anfang 1994 brach ich von einem Tag auf den andern mit einem One-Way-Ticket nach Indien auf und verbrachte eineinhalb Jahre in Indien und Pakistan. Wo ich die fremden Kulturen reisend, meditierend, trekkend usw. in mich aufsog. Nach meiner Rückkehr machte ich mich 1996 als Storenmonteur selbständig. Die Selbstständigkeit blieb erhalten aber das Tätigkeitsfeld verschob sich in der Folge wieder mehr Richtung Holzbau. Das eigentliche Leben verbrachte ich aber weiterhin am Gleitschirm oder sonst in den Bergen. Bis ...- Ja natürlich bis ich Vater wurde und in der Folge andere Bedürfnisse geweckt wurden. Ich hatte allerdings das Glück, dass ich mich als Hausmann ans Vaterdasein gewöhnen konnte und wir danach mit unserem ein jährigen Jandru vier Monate nach und in Marokko umher reisten. Zurück in der Schweiz wissend, dass eine Kleinfamilie nicht unser Ding ist, verwurzelten wir uns sofort in meinem angestammten Lebensraum. Das heisst wir bezogen eine Wohnung nur gerade 100 m von meinem Elternhaus und der Traum vom eigenen Paradies wurde immer häufiger. Ich machte mir auch Gedanken über das aufwachsen unserer / der Kinder und meine berufliche Tätigkeit. Was dazu führte, dass ich die Ausbildung zum Naturpädagogen machte und begann Waldspielgruppe zu leiten. Leider verstarb 1999 mein geliebter Bruder und klarster Mitträumer Nick bei einem Unfall in Marokko. Dieser persönliche Rückschlag und das landwirtschaftliche Pachtrecht sorgten dafür, dass wir erst 2004/05 mit der „Träumerei“ beginnen konnten. Also nahm ich mir Planungs- und Vorbereitungszeit für den eigenen Scheunenausbau und sammelte Erfahrung mit der Mondholzerei und dem Lehmbau.
Erntezeit:
2005 begann die „Traumernte“ und der Startschuss für unseren Landwirtschaftsbetrieb fiel laut donnernd! Mittlerweile sind jedoch alle Echos verhallt und ich könnte unendlich weiter schreiben und kritisch hinterfragen, aber ich bin – denke ich – einer der versucht seine Träume zu leben!